Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, bevorzuge ich die Technik des Intarsienstrickens. Gerade weil ich eigene Ideen umsetze, bietet mir diese Vorgehensweise unendlich viele Möglichkeiten. Ich kann praktisch beliebige Designs einstricken ohne mich mit lästigen Spannfäden herum zu ärgern, in denen man beim Anziehen gerne mal hängenbleibt und dann wohlmöglich noch unschöne Zugfäden zu beklagen hat – und das nach der ganzen Arbeit!!!
Für eine Intarsie fertige ich mir immer eine Vorlage ( 07. Februar 2017 – die Strickvorlage ist fertig ) an. Diese ermöglicht es mir genau zu erkennen, wie der Farbwechsel in einer Reihe zu erfolgen hat. Für aufeinander folgende Maschen dergleichen Farbe benötige ich jeweils ein separates Knäuel Wolle. Spätestens hier wird dann auch klar, dass auch die Intarsie ihre natürlichen Einschränkungen hat. Mehr als 10 Knäuel Wolle sind kaum noch handlebar. Das auch im Hinblick darauf, dass die beiden Fäden beim Farbwechsel miteinander verschränkt werden müssen, damit kein Loch entsteht. Beim Verschränken winde ich den einen Faden um den anderen. Mache ich das zehnmal hintereinander kann sich jeder vorstellen, dass hier ein beständiger Kampf gegen das hoffnungslose „Verheddern“ stattfindet. Außerdem hat jedes Knäuel natürlich zwei Enden, die vernäht werden müssen. Diese zusätzliche Vernäharbeit ist nicht zu unterschätzen. Ich zeige euch mal was ich meine.
Mein derzeitiges Projekt „dead end“ hat eine relativ lange, aber schmale Intarsie auf dem rechten Ärmel. Und so sieht die linke Seite aus, wenn ich mit dem Stricken fertig bin:
Ist für jemanden der nicht gern vernäht – und ich denke das sind nicht wenige – der reine Horror! Ich hab‘ nix gegen das Vernähen, da brauch‘ ich nicht nachdenken oder vorsichtig sein. Da mach‘ ich es mir auf der Couch gemütlich (mit Beine hoch!!!), hol‘ mir ein Tässchen Kaffee dazu und dann biete ich dem Chaos Faden für Faden die Stirn. Und wenn ich nicht fertig werde, mache ich eben am nächsten Tag weiter!
Sind dann irgendwann alle Fäden „verstaut“ sieht es auf der linken Seite so aus:
Natürlich werde ich euch auch die rechte Seite des fertigen Ärmel nicht vorenthalten:
Ich muss zugeben, dass ich immer einen Riesenspaß habe, wenn ich mir etwas ausdenke, versuche das bestmöglich umzusetzen und dann das Ergebnis meiner „Bemühungen“ vor Augen habe. Bin zufrieden!!!