red flowers

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Modell „red flowers“

Dieses Modell war das erste nach meinem erneuten Rückfall in den Strickwahn (siehe Meine Patientenakte ). Da ich zu dieser Zeit noch keinen Blog hatte, kann ich euch an der Entstehungsgeschichte nicht mehr live teilhaben lassen. Nur soviel vorweg – der Pullover ist nicht an einem verregneten Sonntag Nachmittag gestrickt. Speziell die Ausarbeitung ist sehr aufwendig. Aber ich greife vor… beginnen wir doch einfach mal am Anfang!

Es handelt sich um einen Raglan-Pullover in Größe 36/38, der so aussieht als würde man eine Bluse mit Bubi-Kragen darunter tragen. Weil ich nicht mehr genügend Wolle hatte, und sie aufgrund ihres geradezu biblischen Alters auch nicht mehr nachzukaufen ist, kam mir die Idee mit dem Bubikragenblusen-Imitat in den Sinn. So konnte ich eine ausreichende Länge des Pullis realisieren.

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Eyecatcher Ärmel

Material für den Pulli: 50 % Baumwolle 50 % Acryl mit einer Lauflänge von 140 m / 50 g in den Farben marine, rot und Natur

Material für die „Bluse“: 50 % Baumwolle 50 % Acryl mit einer Lauflänge von 208 m / 50 g in der Farbe natur

Maschenprobe Pulli: 21,5 Maschen = 10 cm  /  31 Reihen = 10 cm

Maschenprobe Bluse: 34 Maschen = 10 cm  /  46 Reihen = 10 cm

Mit diesen Angaben könnt ihr jeden Pullover stricken. Ihr braucht nur eine Idee und einen eurer Pullover, der euch richtig gut passt. Das kann ein uraltes Schätzchen sein, ist völlig egal. Das einzig wichtige sind die Maße des Pullis. Ihr messt die Länge, die Breite, die Tiefe des Armausschnitts, die Ärmellänge und die Halsausschnittweite. So erstellt ihr euch Schritt für Schritt einen eigenen Schnitt, bei dem ihr die Garantie habt, dass er auch wirklich passt. Mit Hilfe der Maschenprobe errechnet ihr darauf aufbauend die Anzahl der benötigten Maschen und Reihen.

Im Folgenden findet ihr den von mir angefertigten Schnitt. Schön auf einem karierten Collageblock mit der Hand gezeichnet – richtig professionell eben ;-)!!! Aber was soll’s: So gehe ich nun mal vor. Nochmal zur Erinnerung – das sind meine Maße. Ich bin 1,74 Meter groß, habe Konfektionsgröße 36/38 und trage gerne recht kurze Pullis (wer’s länger mag, haut eben ein paar Zentimeter in der Länge drauf) und habe relativ breite Schultern (was beim Raglan natürlich zu einer größeren Ärmellänge führt). Weil ich es zudem auch noch hochgeschlossen mag, sind meine Halsausschnitte immer sehr eng – manchmaal so eng, dass ich einen rückwärtigen Schlitz einarbeiten muss. Habe ich bei diesem Pulli auch getan, wäre aber nicht nötig gewesen – meine Birne hätte auch so durchgepasst.

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By the way: Ich stricke keine rechts/links Bündchen weil sie mir nicht gefallen. Alle Teile beginnen bei mir glatt rechts. Wer schon einmal gestrickt hat, weiß, dass sich das tierisch einrollt. Deswegen schlage ich nach Beendigung des Strickteils, die unteren 2 cm nach links um und nähe sie über die gesamte Breite fest. So entsteht ein glatter Saum.

Tipp: Um eine schöne Raglanschrägung hinzubekommen, stricke ich beim Abnehmen niemals die ersten beiden Maschen zusammen. Ich stricke die erste Masche ganz normal ab und stricke dann die 2. und 3. zusammen. So erhält man beim Zusammennähen ein schönes Ergebnis.

Ich habe 4 Blumen leicht versetzt mittig eingestrickt und die beiden abgebildeten an der Mittelmasche gespiegelt, damit sie nicht so aufgereiht aussehen.

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