dead end

Nach several hearts , red flowers , colourful daisies , big dots und white roses ist dead end das sechste „Projekt“ nach meinem erneuten Rückfall in den Strickwahn, den ich im Übrigen völlig ungehemmt auslebe!

Hier schon mal das Ergebnis:

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Die Idee entstand, wie so oft, aufgrund schöner Farben. Ich hatte die Wolle bereits gekauft und wollte unbedingt etwas in dieser Farbkombination machen. Allerdings war mir ein schlicht weißes Vorderteil zu langweilig. Eine Brustintarsie musste her – und die sollte natürlich farblich schön abgestimmt sein. Lange Zeit wollte ich eine Zielscheibe einstricken, doch die hat man schon oft gesehen. Außerdem behagte mir der Gedanke mit einer Zielscheibe auf der Brust durch die Gegend zu wanken nicht wirklich! Aber ein Sackgassen-Schild wäre doch nicht schlecht – zumindest farblich optimal! Und je länger ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir die Idee. Nicht in dem Sinn von: „Oh my God – alles ist ganz fürchterlich, das Leben eine verkackte Sackgasse… sondern eher in der Richtung: „An mir kommt keiner vorbei – ein zweiter Blick lohnt sich!“

Material: 50 % Baumwolle, 50 % Polyacryl in den Farben „natur“, „ocean“, „rot“ und „platin“ (Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: die Farbnahmen entspringen nicht meiner ungezügelten Fantasie. Sie sind der Kreativität des Garnherstellers geschuldet!)

Maschenprobe: 30 Maschen = 10 cm  |  43 Reihen = 10 cm

Dead end ist mal wieder ein Raglan-Pulli in Größe 36/38 – zum ersten Mal mit Kapuze. Das war ein bisschen schwierig aber jetzt weiß ich wie’s geht und kann beim nächsten Sweater, der schon in der Warteschleife steht, lustig darauf zurückgreifen.

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Der rote Ärmel hat – stricktechnisch betrachtet – eine aufwendige Intarsie. Wie aufwendig könnt ihr in meinem Beitrag 14. Februar 2017 – Intarsie stricken nachlesen. Der tatsächlich optische Effekt hinkt da Aufwand/Wirkung-mäßig ein klein wenig hinterher, aber mir gefallen Schriftzüge auf nur einem Ärmel.

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Hier die dazu passende Strickanleitung:

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Die Intarsie auf der Brust ist quadratisch, was mich zu der Frage bringt: „Waren die Sackgassenschilder früher nicht länglicher, also rechteckig? Wie dem auch sei, ich schweife ab! Auf der Puppe wirkt die Intarsie als sei sie seitlich ausgebeult… woran das nur liegen mag? Aber in Wirklichkeit sieht sie so aus:

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Der hellgraue Rand um das ganze Schild und der weiße um das rote Rechteck sind übrigens zum Schluss von mir aufgehäkelt worden. Das klappt bei Geraden sehr gut. Schwieriger wird’s wenn man Rundungen umhäkeln will, wie zum Beispiel bei red flowers . Das funzt nicht so richtig und in diesem Fall häkele ich zuerst eine Luftmaschenschlange und nähe sie dann später auf. Ist aber natürlich viel aufwendiger. Man kann auch mit aufgestickten Kettenstichen kontrastieren. Die sind nur leider nicht so schön dicht. Da guckt dann überall der Untergrund heraus. Hier konnte ich auf jeden Fall direkt auf den Pulli häkeln.

wp_20170224_023Und noch die passende Strickschrift:

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Ursprünglich wollte ich die Kapuze auch in den Farben rot und blau stricken, aber dann stellte sich heraus, dass ich nicht mehr genügend Wolle hatte. Also musste ich umdisponieren. Da der ganze Pullover sowieso wie ein Sweatshirt geschnitten ist, dachte ich mir, ich könne auch eine graue Kapuze dranklöppeln. Und weil Sackgasse in english eben „dead end street“ heißt, das „dead end“ schon abgearbeitet war, habe ich die „street“ eben als besagte Kapuze nachgeliefert. Will heißen, ich habe in das Ding eine Straßenmarkierung eingestrickt. Ich hoffe das kann man hier schön sehen:

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Und da man das Rad nicht unbedingt zweimal erfinden muss, findet ihr alle weiteren Infos zum Thema Kapuze hier und hier .

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Hier noch einmal der vordere Halsauschnitt mit eingenähter Kapuze. Darauf bin ich besonders stolz, denn das Einnähen gestaltete sich recht schwierig und sah nach den ersten Versuchen aus, als hätte ich unseren Hund damit beauftragt! Ja, da musste ich das eine ums andere Mal von vorne anfangen und auch ein Beruhigungspäuschen einlegen, aber da vorn guckt doch jeder hin… das muss schon ordentlich sein!

Und weil’s die Sache abrundet hier noch einmal ein Abschlussbild…

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…mit Katzen im Strandkorb auf Lammfell 🙂 !