white roses

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Modell „white roses“

Dieser Pullover ist der erste, dessen Entstehungsgeschichte ich durchweg mit meinem Blog begleitet habe. Angefangen Mitte November 2016 und fertiggestellt Ende Januar 2017 könnt ihr seine „Entwicklung“ nachverfolgen.

Die Idee dazu kam spontan, weil mir das Häkeln der Blümchen von colourful daisies so viel Spaß gemacht hatte und ich, auf der Suche nach anderen Häkelblumen, auf diese Rosen gestoßen war. Zufälligerweise war ich bei der Bestellung von neuer Wolle über dieses Garn gestolpert, das mir so gut gefiel, dass ich mein eigentlich geplantes Projekt erst einmal auf Eis legen musste. Und hier präsentiere ich euch nun das Ergebnis der Verknüpfung der beiden Komponenten: ein warmer Winterpullover in nicht wirklich winterlichen Farben!

Material: 40 % Viscose, 25 % Baumwolle, 15 % Nylon, 10 % Kaschmir, 10 % Mohair mit einer Lauflänge von 129 m / 50 g in den Farben „puder“ für den Pulli und „wollweiß“ für die Rosen.

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Ist zwar nach wie vor dilettantisch aber ich hab‘ mir beim Skizzieren und der Bemaßung echt Mühe gegeben!

 

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Halsausschnitt Vorderteil

Der Pullover an sich hat einen sehr einfachen Schnitt mit eingesetzten Ärmeln und ist schnell gestrickt. Das Aufwendige an diesem Modell sind die vielen, vielen, vielen Rosen. Ich brauchte insgesamt 41 Stück für das Besetzen aller Säume und da das Garn für die Häkelblumen zu dick und damit zu schwer war, musste ich die weiße Wolle auch noch spleißen, d. h. ich habe das ursprünglich 6-fädige, unverzwirnte Material in 2 mal 3-fädiges aufgedröselt. Das braucht wirklich keiner!!! Also Notiz für’s nächste Mal: Etwaige Häkelblumen in demselben Material allerdings mit deutlich höherer Lauflänge bestellen! Außerdem musste ich die Häkelanleitung anpassen, da ich darauf achten musste, dass die Unterseite der Blumen für das spätere Aufnähen schön glatt ist.

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Halsausschnitt Rückenteil

Der Halsausschnitt ist sehr eng, damit sich die Rosen ein klein wenig an den Hals schmiegen können. Aus diesem Grund musste ich im Rückenteil einen kleinen Schlitz einarbeiten um zu gewährleisten, dass ich die ganze Chose auch noch über den Kopf kriege. Dieser Schlitz muss nicht lang sein – 5 Zentimeter reichen. Zum Schluss musste dieser ganze Haufen Rosen dann auch noch an die Säume angenäht werden und das leider nicht nur mit zwei Stichen. Ich habe die Dinger sowohl rundherum angenäht als auch den Mittelpunkt fixiert. Ihr müsst bedenken, dass der Pulli gewaschen werden muss (und mit den weißen Blumen am Ärmelsaum sicherlich sogar häufiger als gedacht) und dann sollen die Rosen ja nicht wie bemitleidenswerte Knubbel an den Säumen baumeln! Also ging auch für das Annähen das ein oder andere Stündchen ins Land. Macht aber nix – schließlich handarbeite ich gern! Der Wahrheit zuliebe muss ich aber an dieser Stelle zugeben, das ich mir das eine oder andere Mal ein „Keiner steht mit ’ner Knarre hinter dir – du machst das freiwillig!!!“ geradezu „mantramäßig“ vorbeten musste. Die ersten machen noch Spaß, danach wird’s leider ein bisschen öde!

wp_20170128_004Hier habe ich just for fun ein ganzes Outfit zusammengestellt. Ich habe den recht mädchenhaften Pullover mit einem mittellangen Denim-Rock, einer dunkelblauen Leggins, naturweißen und rosafarbenen Stulpen und geblümten Boots (siehe 26. Januar 2017 – Ich habe fertig!!!) kombiniert. Es wäre mit Sicherheit einfacher gewesen, den ganzen Käse einfach anzuziehen. Zu meinem großen Bedauern muss ich aber der Tatsache beherzt ins Auge blicken, dass ich so etwas wie die „evolutionäre Spitze der Unfotogenen“ bin. Und um mir und auch euch das zu ersparen, muss eben auf Teufel komm‘ raus drapiert werden.

Von hinten sieht der Rock übrigens so aus:

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Vorne Denim-, hinten Faltenrock. Obwohl Faltenröcke ohne Gewissensbisse der Kategorie „spießig“ zugeordnet werden können, finde ich diese Kombination witzig. Und beim Laufen schwingen die Falten so schön!