16. Mai 2017 – Kapuze…

… die nach wie vor unvollendete!

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Anmerkung: Für diejenigen, die über creadienstag , hand made on tuesday , Dienstagsdinge , maschenfein oder Fannys Liebste auf meinen Blog aufmerksam wurden: Im Folgenden führe ich aus, was es mit den Margeriten auf sich hat.

 

Aber ich bin fleißig dabei die gehäkelten Margeriten aufzunähen. Nachdem die Zeige- und Mittelfinger meiner linken Hand wirklich völlig zerstochen sind, stelle ich mich mittlerweile nicht mehr ganz so dämlich an. Einmal hatte ich meinen Zeigefinger direkt neben dem Nagel sogar angenäht!!! Ging zwar nur durch die äußere Hautschicht, aber trotzdem… das muss man erst mal hinkriegen 😉 . Außerdem habe ich mir angewöhnt immer ein Tuch neben dem Handarbeitszeug liegen zu haben, das ich hektisch auf die Wunde presse, wenn ich mich mal wieder blutig gestochen habe. Ist ja doch eher so, dass ein blutverschmiertes Blumenmützchen eher was für ’nen Horrorstreifen als für einen Strickblog ist. Vielleicht bin ich aber auch Dornröschen und wusste das bis heute gar nicht? Wohl eher nicht!!! Dornröschen war mit Sicherheit blond, weil die Guten einfach immer blond sind… Natürlich mit Ausnahme von Schneewittchen… Aber wer will schon nur von Zwergen umgeben sein, giftige Sachen essen, in einem gläsernen Sarg liegen und sich beim „Tot-Sein“ anstarren lassen 😉 !! Ach herrje, ich schweife mal wieder ab!

Da die Kapuze, genau wie die Bauchtasche lückenlos mit den Margeriten besetzt werden soll, kann ich leider nicht einfach los legen und die Dinger mal so aus dem Handgelenk draufklatschen. Deswegen fixiere ich immer erst eine ganze Reihe Margeriten, beginnend an der Mittelnaht (soll ja schön symmetrisch werden), mit Stecknadeln und fange dann mit dem Aufnähen an. Erst den gelben Mittelpunkt befestigen und dann die sechs weißen Blütenblätter ringsherum anheften. Das sind schon ziemlich viele Stiche für nur eine Margerite, aber leider notwendig. Würde ich die Blumen am Rand nicht fixieren, würden sie sich nach der Wäsche total „zusammenkrumpeln“. Und das wiederum will ich ganz bestimmt nicht jedes Mal ausbügeln.

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Nachdem eine Reihe komplett aufgenäht wurde, setze ich darüber eine Markierung. Das ist echt wichtig, denn sonst wird das Ganze krumm und schief. Und krumm und schief will ich auch nicht 😉 !

Anmerkung: An dieser Stelle sollte ich mich mal kritisch mit der Frage auseinandersetzen, ob ich vielleicht ein klitzekleines bisschen perfektionistisch veranlagt bin! Und das in dem Bewusstsein, dass ich in einem Alter bin, das mich mittlerweile gelehrt haben sollte, dass Perfektionismus oft Hand in Hand mit Langeweile einhergeht. Aber was soll ich sagen: Ich kann nicht anders, auch auf die Gefahr hin, dass es ein bisschen öde ist 🙂 ! Vielleicht mache ich demnächst ja mal etwas, das ganz crazy durcheinander ist… wer weiß!

Hier ist das noch einmal besser zu sehen:

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Der rote Faden markiert die, die Margeriten begrenzende, Reihe und kann, nachdem er nicht mehr gebraucht wird, einfach herausgezogen werden.

Mittlerweile bin ich soweit:

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Ich hab‘ den ganzen Käse mal auf ein Handtuch gespannt, damit man die, noch aufgeklappte, Kapuze auch erkennt. Rollt sich ja alles immer so „schäbbich“ ein! Jetzt kannst du auch gut sehen, dass am unteres Rand der Tunnelzug entstehen wird. Dafür wird der Bereich unterhalb der ersten Markierung einfach nach innen eingeschlagen und festgenäht. Das heißt am Ende werden die Margeriten wirklich bis an den vordersten Rand der Kapuze heranreichen.

Von der linken Seite sieht’s übrigens auch ganz gut aus. Ist ja auch wichtig, da man das Innere der Kapuze wird sehen können.

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Ist zwar ein bisschen wellig, aber schließlich kleben auf der anderen Seite auch mehrere Dutzend Margeriten 😉 !

Und jetzt wird’s noch ein bisschen komplizierter, denn ich muss den noch verbleibenden Rest der Mittelnaht der Kapuze schließen bevor ich die nächste Reihe aufnähen kann. Konnte ich bis jetzt die Kapuze schön platt und aufgeklappt auf den Tisch legen um zu nähen, muss ich jetzt darauf achten, nicht durchzunähen. Niemand braucht eine Kapuze, die im Hinterkopf-Bereich zusammengenäht ist!

Selbstverständlich ergibt sich auch noch ein weiteres Problem. Ich klatsche ja eine Margerite direkt an die nächste. Das ist leider nicht ganz deckungsgleich mit der Form der Kapuze. Wie sollte es auch! Dementsprechend entstehen am Rand kleine Flächen auf die keine ganze Margerite mehr passt.

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Ich kann da aber auch nix überstehen lassen, weil die Kapuze ja mit diesem Rand in den Halsausschnitt des Pullis eingenäht wird. Mit überstehender Blume würde das aber viel zu dick werden. Entweder lass‘ ich das einfach so, oder ich versuch‘ mich mal im „Halbe-Margeriten-Häkeln“. Wär‘ doch gelacht wenn ich da nix hinkriege – sage ich jetzt noch 😉 !!! Mal schauen wie’s nächste Woche aussieht!

Und weil ich es so cool finde, hier noch einmal eine Nahaufnahme:

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Abschließend siehst du hier meine „Fertige-Margeriten-Aufbewahrungsdose“. Und wenn ich sie mal aufmache…

 

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siehst du… N I X!!! Nada, niente, rien, nothing… nur gähnende Leere, was bedeutet, dass ich wieder Margeriten „nachproduzieren“ muss. Knappe fünfzig Stück müssen’s noch mal werden. In diesem Sinne…

 

…wünsche ich dir eine schöne Woche. Das Wetter soll ja toll werden, was mich leider davon ausgehen lässt, dass ich bis zur nächsten Woche wenig Arbeitsfortschritt zu verzeichnen haben werde, denn erstens bin ich eine von diesen seltsamen, weil unbelehrbaren, Sonnenanbetern und zweitens werde ich mich wohl damit beschäftigen müssen, endlich mal ein paar Sommerblümchen zu pflanzen. Und da für mich auch im Garten mehr einfach besser ist, werde ich damit gut beschäftigt sein. Aber meine noch Ende April mit Schnee bedeckten Narzissen und Tulpen haben mich bis jetzt davon Abstand nehmen lassen.

Also nochmals eine schöne Zeit und hoffentlich bis ganz bald 🙂 !

6 Gedanken zu “16. Mai 2017 – Kapuze…

  1. Der Wahnsinn, was für eine Arbeit. Aber wenn es fertig ist, denkt man nicht mehr dran. Wunderschön und so akurat.
    Viele Grüße
    Rita

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    1. Liebe Rita, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freu‘ mich immer darüber, ganz besonders wenn jemand bemerkt, wieviel Arbeit und Herzblut darin steckt 🙂 !
      Herzliche Grüße von Petra

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  2. Liebe Petra,
    wow was ist das für eine aufwendige Handarbeit. Mein allerhöchster Respekt.
    Viel Blut und Schweiß steckt darin 😉
    Ich danke dir für deine Verlinkung und wünsche dir noch einen schönen restlichen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Fanny

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    1. Liebe Fanny,
      vielen Dank und immer wieder gerne 😉 ! Vielleicht kann ich in der nächsten Runde ja schon den fertigen Pullover einstellen 🙂 .
      Herzliche Grüße
      Petra

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  3. Hui, beeindruckend! Da ist aber viel Geduld gefragt (und durchaus auch eine gute Portion Perfektionismus hilfreich ;-)). Bin schon total gespannt auf das Endergebnis!
    Viele Grüße
    Gesa

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    1. Liebe Gesa,
      vielen Dank! Ich denke es ist eher Durchhaltevermögen, als Geduld! Geduldig bin ich nämlich mal so gar nicht 😉 ! Bin gerade dabei, die Kapuze in den Halsausschnitt einzunähen. Schäbige Arbeit, mach‘ ich nicht gern 😉 ! Also Augen zu und durch!
      Herzliche Grüße
      Petra

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