20. April 2017 – Der Raglanärmel

Henkeltasche mit Logo

Für diejenigen, die über Fannys Liebste oder Linkparty froh und kreativ

auf mich aufmerksam geworden sind, geht’s hier und hier zur Anleitung für den Smartphone Bumper 🙂 !

 

Nachdem die Bauchtasche nun endlich fertig ist und ich ein klein bisschen Angst vor der Kapuze habe 😥 , habe ich mich erst einmal den Ärmeln gewidmet… den Raglanärmeln.

Anmerkung: Wusstest du eigentlich, dass der Raglanschnitt von einem Schneider des Generalfeldmarschalls Lord Raglan (1788 – 1855) erfunden wurde. Eben jener Lord wurde mehrfach an der Schulter verletzt, verlor in der Schlacht bei Waterloo sogar einen Arm und gab, nachdem er von der Front zurückgekehrt war, seinem Schneider den Auftrag einen Mantel zu kreieren, dessen Nähte ihn nicht an der Schulter drückten. So entstand, der bis heute beliebte Schnitt, bei dem die Ärmel mit Hilfe einer Naht von der Schulter bis zur Achsel eingesetzt werden. Der Raglan-Schnitt wurde daraufhin nach seinem Auftraggeber benannt und nicht nach dem, heute völlig unbekannten, Schneider. Also ich finde das ja ein bisschen ungerecht 😉 !

Wie bereits erwähnt reichte die gelbe Wolle nicht aus, um die kompletten Ärmel zu stricken. Da die Bauchtasche und die Kapuze schon üppig genug werden, bin ich der schon fast manischen Wollknappheit mit Streifen zu Leibe gerückt und zwar mit relativ breiten Blockstreifen in gelb und naturweiß.

Die Strickvorlage von dead end konnte ich mit ein paar kleinen Änderungen übernehmen. Da mir der Ärmel nach dem Tragen ein bisschen zu weit erscheint, habe ich den Schnitt eben ein klein wenig schmaler und auch kürzer gemacht (rot gilt 😉 !).

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Das Einzige, das ich dann noch festlegen musste, war die Breite der Streifen. Da ich wollte, dass die Ärmel mit gelb beginnen und auch enden und mir die genaue Reihenzahl bekannt war, sieht das Ergebnis nun so aus – ein 27 Reihen breiter Blockstreifen:

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… und die mehrfach erwähnten Raglannähte sind auch schon fertig:

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Sieht seltsam kurvig und „lappig“ aus, das liegt aber daran, dass außer den Raglannähten noch keine weitere Naht geschlossen ist.

Das war’s für heute – hab‘ eine schöne Zeit 😀 !

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18. April 2017 – Die Bauchtasche…

… ist geschafft 😀 !

Beim letzten Blogeintrag zu „sunny marguerites“ hatte ich die Bauchtasche fertig gestrickt, die Margeriten in ihrer Mitte befestigt und die Fäden vernäht. In letzter Zeit habe ich mich damit beschäftigt die Blümchen rundherum festzunähen. Und diesen Arbeitsschritt habe ich zeitlich vollkommen unterschätzt. Es hat ewig gedauert, aber die Blumen müssen festgenäht werden, da sie sonst nach der Wäsche…

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… so aussehen. Ich glaube man kann gut erkennen, dass die unteren drei Reihen im Gegensatz zu den oberen vier bereits festgenäht sind. Der Aufwand ist wirklich groß, aber wer will schon nach jeder Wäsche unzählige Häkelblumen zurecht zupfen und platt bügeln? Und wenn ich an die Kapuze denke, die ja auch komplett mit den Margeriten besetzt wird, bin ich mir sicher, dass ich mir den Pulli selbst zu Weihnachten schenken kann – zu Weihnachten 2019 wohlbemerkt 😯 !

Als ich endlich fertig war (Nähen gehört N I C H T zu meinen Lieblingshandarbeiten!) habe ich die obere Strickreihe wieder auf die Nadel genommen…

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… und die Maschen dann einzeln mit Hilfe eine Häkelnadel auf die linke Seite durchgezogen.

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Dann brauchte ich sie nur noch abketten und habe damit am oberen Ende der Bauchtasche keine Naht. Abschließend noch das untere Drittel rechts und links festnähen… F E R T I G 🙂 !

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Und weiter geht’s mit den Ärmeln…

Ich wünsche euch einen schönen Tag 😀 !

Und ab damit zu: creadienstag  hand made on tuesday und Dienstagsdinge

13. April 2017 – Smartphone-Hülle…

… 2. Teil

Teil 1 findet ihr hier 🙂 !

So, wo war ich stehengeblieben? Ah ja, die Smartphone-Hülle war soweit fertig, das ganze „Projekt“ aber noch nicht abgeschlossen.

7. Arbeitsschritt: Henkel häkeln

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Dafür habe ich an der linken Seitennaht eine Luftmaschenkette angebracht und danach jeweils rechts und links eine Reihe feste Maschen in eben diese Luftmaschenkette gehäkelt. Danach konnte ich auch die rechte Seite des entstandenen Henkels festnähen. Anschließend habe ich „frei Schnauze“ eine Art Ranke in „maigrün“ appliziert.

8. Arbeitsschritt: Wo eine Ranke… da auch Blümchen 🙂 !

Henkeltasche mit Logo

Diese winzig kleinen Dinger habe ich mit nur 2 Fäden des ursprünglich 5-fädigen Garns und mit Nadelstärke 2 gehäkelt. Gott sei Dank brauchte ich davon nur drei Stück, denn das war sehr „friemelig“, da ich praktisch nur einen Hauch von Nichts zwischen den Fingern hatte! Und an irgendetwas sollte man sich schon festhalten können 😉 !

Anleitung für winzig, winzig kleine Blümchen, die man eigentlich nie braucht: Für diese Blümchen habe ich 5 feste Maschen in einen Fadenring und danach in jede dieser festen Maschen eine Kettmasche, zwei Luftmaschen, ein Stäbchen, wieder zwei Luftmaschen und eine abschließende Kettmasche gehäkelt.

Leidlich interessant ;-)… Und wofür brauche ich jetzt diesen Henkel???

Beim Häkeln der vorderen Lasche habe ich ein Loch eingearbeitet…

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… und durch dieses Loch passt genau der Stecker des Ladekabels, damit man das…

Tasche Kabel Logo

…damit machen kann 🙂 !

Um das Smartphone zu laden, muss man es weder aus seiner Hülle nehmen, noch braucht man eine Ablagemöglichkeit! Ich finde das praktisch 🙂 !!!

Et voila! Das ist also mein Beitrag zum Häkelwettbewerb und jetzt geht’s wieder weiter mit „sunny marguerites“.

Ich wünsche euch schöne Osterfeiertage!

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11. April 2017 – Häkel-Wettbewerb

Der Stichtag für den Talu-Häkel-Wettbewerb nähert sich… und ich präsentiere euch heute meinen Beitrag:

Was also habe ich mir da zusammengeklöppelt?

1. Arbeitsschritt: Zuerst habe ich aus meiner Hauptfarbe „pink“ ein rechteckiges Läppchen gehäkelt.

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Ich weiß – wenig spektakulär, aber alles muss ja einen Anfang haben. Da ich keine Häkelvirtuosin bin, habe ich mich einfach entschlossen immer eine Reihe Stäbchen und eine Reihe feste Maschen im Wechsel zu häkeln. Das hat keinen besonderen Grund – mir gefiel nur das Maschenbild besser und ich glaube bemerkt zu haben, dass das Läppchen so weniger längselatisch ist.

2. Arbeitsschritt: Zusammennähen…

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… und zwar an den Längsseiten, sodass ein kleines, oben geöffnetes, Beutelchen entsteht.

3. Arbeitsschritt: Lasche anhäkeln

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Mit der zweiten Farbe „beige“ habe ich danach eine sich nach unten verjüngende Lasche angehäkelt. Dabei habe ich nur feste Maschen gearbeitet, weil ich wollte, dass die Lasche möglichst „brettig“ wird. Aber gefallen hat mir das Ganze nicht. Deswegen habe ich im…

4. Arbeitsschritt: … den Laschenrand mit Mausezähnchen umhäkelt.

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Besser 🙂 !!!

Da meine Topflappen-Zeit gefühlte Äonen zurückliegt, hatte ich echt keine Ahnung mehr, wie „Mausezähnchen“ gehäkelt werden. Ich erinnere mich jetzt wieder daran, dass meine Topflappen immer dreieckig wurden und ich dafür eine „5“ verpasst bekam und weiß noch wie ungerecht ich das fand, da ich mir – für meine „Textiles-Gestalten-Verhältnisse“ wirklich Mühe gegeben hatte. Damals war mir unerklärlich warum nur meine „Schöpfungen“ diese, für Topflappen zugegebenermaßen ausgesprochen unpraktische, Form hatten. Jetzt – so viele Jahre später – fiel mir beim Häkeln des Beutelchens auf, dass sich die Randmaschen ein bisschen nach innen eindrehen und ich sie so damals schlicht übersehen habe. Ist schon witzig, dass mir das erst nach Jahrzehnten auffällt – aber wie gesagt, ich häkele sonst nichts „reihiges“!

Für alle diejenigen, die auch nicht mehr wissen wie „Mausezähnchen“ gehen, hier die wirklich simple Anleitung:

Anleitung für Mausezähnchen: Zuerst wird eine feste Masche in die erste Randmasche, dann 3 Luftmaschen und abschließend eine feste Masche in die erste dieser drei Luftmaschen gehäkelt – eine Randmasche überspringen und das Ganze so lange wiederholen, bis der komplette Rand umhäkelt ist – fertig!

Ist bis hierhin ja alles ganz nett… aber frühlingshaft ist irgendwie anders! Blümchen sind frühlingshaft!!! Also habe ich Blümchen gehäkelt. Dafür musste ich das Garn wieder spleißen, da die Dinger sonst viel zu „klobig“ geworden wären.

5. Arbeitsschritt: Blümchen häkeln

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Die Anleitung für die Blümchen findet ihr hier .

6. Arbeitsschritt: Blümchen aufnähen

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Vor dem Anbringen der Blumen, habe ich die Lasche erst noch mit einem Druckknopf am Beutel befestigt. Das anschließende Aufnähen der Blümchen war echt der Horror. Ich hatte die grandiose Idee transparentes Nähgarn zu verwenden, damit man beim Öffnen der Täschchens nicht die Nähfäden auf der linken Seite der Lasche sehen kann. Hab‘ ich auch gemacht – ganz sicher nur dieses eine Mal!!! Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass man gewisse Eigenschaften mitbringen muss, um damit arbeiten zu können. So sollte man die 25 noch nicht überschritten haben, am besten auch schon „übersichtig“, d. h. mit mehr als 100 % Sehfähigkeit, das Licht der Welt erblickt haben oder ein Adler sein. Ich bin mir sicher, dass Adler – wenn sie davon wüssten – deutlich mehr handarbeiten würden 😉 ! Da ich aber nicht eines dieser Merkmale in die Waagschale werfen kann, bin ich nur knapp an einem irreversiblen und äußerst unvorteilhaften Augenvorfall vorbeigeschrammt. Will heißen, ich habe den Faden schlicht nicht gesehen. Um einen Knoten ins Fadenende zu bekommen, musste ich zunächst einmal meine Brille aufsetzen, mich direkt ins Tageslicht stellen und habe trotzdem noch eine halbe Ewigkeit gebraucht um besagten Knoten hinzukriegen. Dementsprechend hat es wirklich sehr, sehr lange gedauert bis ich die Blümchen endlich auf der Lasche hatte. Aber man sieht tatsächlich nichts!

Ich denke mal, dass jetzt wirklich jedem klar ist, um was es sich bei diesem Täschchen handelt. Es ist ein Smartphone-Bumper! Aber fertig ist er noch nicht, denn er kann ein bisschen mehr, als das Smartphone nur zu schützen. Aber davon mehr am Donnerstag :-)…

Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Tag 🙂 !

Verlinkt mit:  creadienstag  hand made on tuesday und Dienstagsdinge