14. März 2017 – zweifarbige Blumen häkeln…

… die 112te!!!

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112 Margeriten sind fertig… nicht nur fertig gehäkelt sondern auch schon vernäht!!! Lediglich die, die auf den Tascheneingriff appliziert werden sollen, haben noch unvernähte gelbe Fäden, da ich hoffe sie damit direkt auf der Tasche befestigen zu können. Wenn das klappt, spart mir das eine Menge Vernäharbeit – und wenn nicht, hau‘ ich die Dinger eben auch noch weg und nähe die Blümchen dann auf. Muss ich bei der Kapuze ja sowieso, weil man teilweise die linke Seite sehen kann und da will keiner – ich schon mal gar nicht – auf leuchtend gelb vernähte Fäden schauen.

Mit diesen 112 Margeriten habe ich ungefähr die Hälfte geschafft, will heißen ich werde so um die 200 brauchen. Klingt jetzt ein kleines bisschen frustrierend…aber ein Gutes hat die Sache auch: Das Zentrum des gelben Kreises wird von einem Fadenring gebildet. Obwohl ich diese Technik dem Luftmaschenring vorziehe, weil es einfach ordentlicher aussieht, hab‘ ich mir dabei immer ein wenig die Finger gebrochen. Diesmal umso schlimmer, da der Fadenring mit seinen 6 festen Maschen relativ klein ist. Nach über 100 Fadenringen, bringt mich jetzt allerdings nichts mehr aus der Ruhe: Ich bin zur Königin der Fadenringe avanciert 🙂 !! Außerdem bin ich mir fast sicher, dass, wenn man mich zur Zeit mitten in der Nacht aus meiner erholsamsten Tiefschlafphase zerren würde, ich beständig irgendwas wie: „eins, zwei Luftmaschen, ein halbes Doppelstäbchen, ein Doppelstäbchen…“ brabbeln würde 😉 !

Selbstverständlich bahnt sich auch wieder ein Problem an. Und zwar – wie sollte es auch anders sein – ein „die-Wolle-reicht-nicht-Problem“. Ist bei mir ja nix Neues! Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass das für mich im Vorfeld echt nicht absehbar war.

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Wenn ihr euch mal so eine Margeriten-Mitte anschaut, dann fällt auf, dass die Vernähfäden praktisch genau so lang sind, wie das Material, dass ich für den eigentlichen Häkelring gebraucht habe. Ich habe halt unheimlich viel Verschnitt und das hatte ich schlicht nicht auf dem Schirm. Da die gelbe Wolle aber mindestens 10 Jahre alt sein muss, kann ich mir die Chance sie nachkaufen zu können von der Backe putzen. Also ab ins Wollgeschäft und nachschauen, ob es irgendein Baumwollgarn im gleichen Farbton gibt. Und ich bin fündig geworden:

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Ich glaube, dass das so ein Garn ist aus dem man kleine Decken häkelt. Und das Ganze mit Häkelnadeln im Nanometer-Bereich, die einen so kleinen Haken haben, dass er mit dem menschlichen Auge praktisch nicht mehr zu erkennen ist 😉 !

Fassen wir also zusammen: Das neue Garn ist viel zu dünn und zusätzlich auch noch merzerisiert, d. h. es glänzt sehr stark und wirkt dadurch glatter. Aber, und das ist die Hauptsache, die Farbe stimmt. Wenn ich nun den ursprünglichen Faden nicht mehr in 2 mal 2, sondern in 4 mal 1 Faden aufdrösele und das neue Garn zweifädig dazu nehme, schaffe ich die doppelte Menge und den Unterschied wird kein Mensch sehen können. Das Glänzende wird durch den einen Faden der „Urwolle“ abgemildert und fertig ist die Kiste! Der Grund aus dem ich das so detailliert aufführe, ist einfach der, euch zu zeigen, dass es immer eine Lösung gibt. Und das nicht nur bei Garnmengen-Problemen… Aber jetzt um Gottes Willen nicht philosophisch werden!

Ich werde jetzt mal ein schöpferisches „Margeriten-Päuschen“ einlegen, da ich sonst Gefahr laufe irreversible nervöse Störungen zu erleiden. Also widme ich mich nun anderen Dingen – gibt ja noch genug zu tun 😉 . Da wäre zum Beispiel die Bauchtasche:

Wenn ihr euch noch einmal das Bild mit den vielen Margeriten anschaut, dann sind die oberhalb des roten Fadens bereits gewaschen. Das musste ich machen, damit ich die Bauchtasche richtig berechnen kann. Sie soll ja komplett mit Margeriten besetzt werden und da bleibt ein bisschen Rechnerei nicht aus. Wichtig bei solchen Berechnungen ist, dass ihr immer die Maße der bereits gewaschenen Baumwolle nehmt, denn dieses Material schrumpft bei der ersten Wäsche immer. Und wäre doch schade, wenn ihr etwas Schönes zusammenbastelt und dann ist’s nach der Wäsche irgendwie schrumpelig oder struppig.

Hier also die Strickschrift für die Tasche:

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Ich werde die Maschen dafür direkt aus dem Vorderteil aufnehmen. Die unteren Schrägen werden festgenäht, damit nichts aus der Tasche fallen kann. Wird sowieso nicht viel drin sein, außer natürlich das obligatorische Papiertaschentuch. Davon trage ich gefühlte 17 ständig bei mir – in allen möglichen Taschen – aber der Winter war lang und sehr kalt. Trotzdem muss ich natürlich ständig mit dem Hund raus… tja und dann läuft schon mal das Näschen 😉 !

Die oberen Schrägen bilden dann den eigentlichen Tascheneingriff. Da muss ich mir noch was einfallen lassen, denn die müssen ja auf jeden Fall gesäumt werden. Aber davon werde ich euch am Donnerstag berichten 🙂 …

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit…

Verlinkt mit:  creadienstag  hand made on tuesday und Dienstagsdinge

4 Gedanken zu “14. März 2017 – zweifarbige Blumen häkeln…

    1. Hallo ZamJu, vielen Dank! Es ist echt schön ein solches Kompliment von jemandem zu bekommen, der erkennt wieviel Arbeit darin steckt. In meinem direkten Umfeld werden meine Pullis eher so mit: „Hm ja, ganz nett!“ kommentiert. Ich wünsche dir einen schönen Tag – herzliche Grüße von Blue

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  1. Schön schräg: Kapuze und Tasche komplett mir Margheriten? Aber genau deshalb auch sympathisch. (Mit Blümchen kann man bei mir punkten.) Witzige Idee. Wünsche dir ein gutes Weiterkommen! lg, Gabi

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    1. Liebe Gabi, oh es gibt da draußen jemanden, der meine Blümchen-Leidenschaft teilt :-)! Normalerweise werde ich doch eher milde belächelt. Hab‘ mir übrigens deinen Blog angeschaut, ist für mich bei dem Titel ja quasi ein innerer Zwang 😉 – sehr cool! Danke für deinen Kommentar – ich gebe mir weiterhin Mühe mit den Margeriten. Herzliche Grüße from Germany to Austria – Blue

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